Die Stadt Augsburg bewahrt und präsentiert ihre archäologischen Funde in der Stadtarchäologie Augsburg, die gleichzeitig als Museum und Kunstsammlung fungiert. Die aus dem Boden der Stadt geborgenen Funde wurden im Jahr 2016 zusammen mit einer eigenen Bibliothek in einem bestehenden Industriegebäude untergebracht. Im Gebäudeinneren haben Schuller en Tham Architekten BDA ein attraktives und provokatives Konzept realisiert. Die Herausforderung für Magista bestand hauptsächlich darin, dass auf einer Oberfläche von ungefähr 2.800 m2 mit einem außergewöhnlichen asymmetrischen Dach auf zwei Ebenen eine große Anzahl von Funden und Dokumenten aufbewahrt und konserviert werden muss. Gérard van Ballegooy, zuständig für den Vertrieb bei Magista: „In zwei Tagen haben wir ganz unterschiedliche Schränke von drei Metern Höhe montiert. Die Schränke dienen nicht nur der Aufbewahrung, sondern verfügen auch über verschiedene Ausstellungsoptionen, da das Depot teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Wir mussten also unterschiedlich große Schubladen und Fächer sowie Vitrinen montieren.“
Die Schienen, über die man die Schränke mithilfe von Handrädern verschieben kann, sind sowohl im Fußboden des Gebäudes selbst als auch im von Magista konstruierten Fußboden des Zwischengeschosses auf drei Metern Höhe versenkt, sodass beide Fußböden vollkommen eben sind. Auch die extrem hohe Belastung und der ungewöhnlich schräge Dachverlauf mussten bei der Konstruktion und Einteilung berücksichtigt werden, eine anspruchsvolle Aufgabe. Während die Schränke und Schienen in den eigenen Niederlassungen von Magista in Nijverdal und Groningen angefertigt wurden, wurde die tragende Konstruktion von einem externen Stahllieferanten bezogen. Magista ist jedoch verantwortlich für die schlüsselfertige Übergabe des Projekts, an dem vor Ort ungefähr drei Monate lang gearbeitet wurde. Die Montagearbeiten wurden unter Aufsicht von Magista von einer deutschen Agentur aus der Nähe von Augsburg durchgeführt.
Lösungsorientierte, flexible Maßarbeit
„In Augsburg musste Magista sein ganzes Können unter Beweis stellen“, erklärt Gérard van Ballegooy. „Zusammen mit unserem deutschen Vertriebspartner ArchiBALD Regelanlagen haben wir verschiedene Lösungen für die Anforderungen entwickelt, die das Gebäude und der Architekt gestellt haben. Anschließend haben wir eine extrem flexible Inneneinrichtung gestaltet, in der beispielsweise verschiedene Schubläden in einem Schrank kombiniert sind. Außerdem haben wir in ein und demselben Schrank sowohl Aufbewahrungsplatz als auch Ausstellungsfächer untergebracht. Für die kleineren Depots in der Umgebung der Haupthalle haben wir ein System eingesetzt, das an der Vorderseite nicht gestützt werden muss. Auf diese Weise können Objekte über die gesamte Mauerlänge ohne Unterbrechung nebeneinander ausgestellt werden.“
Das kulturelle Erbe der Stadt Augsburg ist in der kommenden Zeit sicher untergebracht und für Forscher und interessierte Bürger zugänglich. Es ist sogar noch ausreichend Platz für zukünftige Funde übrig, denn im selben Gebäude sind außer den zurzeit belegten 2.800 m2 noch circa 1.400 m2 frei.
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